Ihr 25-jähriges Bestehen konnte die Uckermärkische Literaturgesellschaft e.V. mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern am 02. Juni 2018 in der Klosterkirche in Angermünde feiern. Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung hatten freundlicherweise Frau Landrätin Karina Dörk und Herr Bürgermeister Bewer aus Angermünde übernommen, die beide auch Grußworte an die zahlreich erschienenen Gäste, unter ihnen auch der Bürgermeister der Stadt Prenzlau, Herr Hendrik Sommer, richteten. In seiner Begrüßung gab Dr. Stephan Diller einen kurzen Rückblick auf die Vereinsgeschichte. Im Anschluss moderierte Marianne Beise die Lesung von ausgewählten Siegertexten der ehemaligen Ehm-Welk-Preisträger und aktuellen Beiträgen von Mitgliedern der Uckermärksichen Literaturgesellschaft.
Die Uckermärkische Literaturgesellschaft e.V. wurde am 4. Februar 1993 von neun Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen um die Literatur, die Beschäftigung mit ihr und das literarische
Erbe Ehm Welks zu pflegen, zu bewahren und zu fördern. Sie hat seitdem ihren Sitz im Ehm Welk-Literaturmuseum (seit 2005 Ehm Welk- und Heimatmuseum) Angermünde.
Erster Vorsitzender war der Journalist Wolfram Otto, als Stellvertreterin wurde die damalige Angermünder Museumsleiterin Felicitas Borchardt gewählt. Zu den Gründungsmitgliedern zählten u.a.
der Schriftsteller und Übersetzer Werner Creutziger und auch Dr. Steffen Peltsch. Nach der Gründung konnten u.a. die Schriftsteller Walter Flegel sowie Hildegard und Siegfried Schumacher als
Mitglieder gewonnen werden. Weiterhin kamen Autorinnen und Autoren sowie Literaturfreunde aus der Umgebung von Angermünde, Schwedt, Templin und Prenzlau hinzu. Nach mehreren Wechseln im
Vorsitz des Vereins übernahm diesen im Jahre 1999 Frau Iris Riesebeck. Engagiert und erfolgreich lenkte sie die Geschicke der Uckermärkischen Literaturgesellschaft e.V. mehr als zehn
Jahre. Ihr folgte im Dezember 2010 Frau Marlies Markgraf-Beise. Im Jahr 2015 übernahm Dr. Stephan Diller den Vorsitz.
Vorboten der Gründung der Uckermärkischen Literaturgesellschaft e.V. waren zwei bedeutsame Entscheidungen und Ereignisse. So veranstaltete das Ehm Welk-Literaturmuseum 1992 ein Symposium zum Thema Heimatliteratur. Der Landrat des damaligen Kreises Angermünde, Herr Rüdiger Volkwin Schenk, übernahm die Schirmherrschaft. Ausgehend vom Wirken des Heimatschriftstellers Ehm Welk diskutierten Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, Lehrer und Leser über Heimat und Heimatliteratur.
Angeregt durch dieses Symposium stiftete Landrat Schenk den Ehm Welk-Literaturpreis, der seitdem im Abstand von zwei Jahren ausgeschrieben wird. Im ersten Jahr beteiligten sich fünfzehn Autorinnen und Autoren an der Ausschreibung. Ihre Zahl wuchs ständig an und erreichte mit siebzig Einsendungen aus allen Teilen des Landes Brandenburg ihren Höchststand. Im Einvernehmen mit dem Stifter des Preises stellt die Uckermärkische Literaturgesellschaft Mitglieder in der Jury für die Auswahl des Preisträgers und ist so von Beginn an eng mit dem Literaturpreis und seiner Vergabe verbunden.
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